Das von Lufthansa Group sorgfältig ausgewählte Portfolio beinhaltet neunzehn hochwertige Klimaschutzprojekte, die messbaren Klimaschutz fördern und für mehr Nachhaltigkeit auf der ganzen Welt sorgen. Durch die Projekte werden Emissionen über einen Zeitraum mehrerer Jahre ausgeglichen oder vermieden und zusätzlich beispielsweise die Biodiversität oder Lebensumstände der lokalen Bevölkerung verbessert.

Unterstützen Sie 19 Projekte für eine globale Wirkung
Gemeinsam mit den Anbietern myclimate, ClimatePartner, SQUAKE und climate Austria fördert Lufthansa Group weltweit Klimaschutzprojekte, die emittierte CO2-Emissionen bilanziell an anderer Stelle ausgleichen.
Alle von Lufthansa Group unterstützten Projekte entsprechen den höchsten verfügbaren Qualitätsstandard. So sind Projekte außerhalb Europas überwiegend nach internationalen Standards wie "Gold Standard" oder "Plan Vivo" zertifiziert. Die Wirkung und Qualität lokaler europäischer Klimaschutzprojekte wird durch heimische Standards wie beispielsweise "MoorFutures" oder den schweizerischen CH VER-Richtlinien sichergestellt.
Die von Lufthansa Group geförderten Klimaschutzprojekte lassen sich hinsichtlich ihres Wirkmechanismus unterteilen.
Projekte, bei denen CO2 aus der Atmosphäre entfernt und anschließend gespeichert werden, werden als sogenannte „Removal“ Projekte bezeichnet.
Diese funktionieren beispielsweise naturbasiert. Hierunter fallen die Wiederaufforstung von Wäldern und Naturlandschaften. Der Wirkung für das Klima liegt im Allgemeinen der Prozess der Photosynthese zugrunde. Bei dieser wird während des Wachstums von Pflanzen CO2 aus der Umgebungsluft gelöst und während des Pflanzenwachstums zu Zucker und Stärke umgewandelt und somit in den Pflanzen gebunden.
Bei technologisch basierten Removal Projekten stehen Lösungen zur dauerhaften Bindung von CO2 aus der Atmosphäre im Vordergrund.
So wird beispielsweise bei sogenannten „Biochar-Projekten“ CO2 aus der Umgebungsluft gelöst und als Kohlenstoff in Form von Biokohle gebunden.
Besonders fortschrittliche Technologien ermöglichen Lösungen, bei denen CO2 aus der Umgebungsluft gefiltert und anschließend langfristig gespeichert wird.
Diese Projekte sind heute in einem noch geringen Maß verfügbar. Lufthansa Group engagiert sich mit vielfältigen Partnerorganisationen für die Förderung und Nutzung dieser Projekte, um diese zukünftig Reisenden als Teil des Lufthansa Group Klimaschutzportfolios anbieten zu können.
Naturbasiert
Klimaoptimierte Waldbewirtschaftung im Kanton Graubünden

Durch einen freiwilligen Verzicht auf mögliche Holznutzungen wird in diesem Waldgebiet in der Region Prättigau und Davos die Waldbewirtschaftung klimaoptimiert und so der Atmosphäre langfristig CO2 entzogen. Die Waldbesitzer verpflichten sich zudem, die Einnahmen aus den Klimaschutzbeiträgen in den Wald zu investieren zugunsten eines widerstandsfähigeren Waldes, der Biodiversitätsförderung und von Sensibilisierungsmaßnahmen.
Vichada Wiederaufforstungsprojekt

Das Klimaschutzprojekt ist in Vichada in der Orinoco-Region in Kolumbien angesiedelt und ermöglicht die Wiederaufforstung degradierter Flächen. Ziel des Projekts ist es, naturnahe Wälder zu schaffen, hochwertige Laubhölzer zu pflanzen und Kohlenstoff zu binden. Gleichzeitig werden gefährdete und geschädigte Gebiete auf wirtschaftlich, sozial und ökologisch tragfähige Weise stabilisiert und wiederhergestellt. Vichada wurde in der Vergangenheit intensiv von der Viehwirtschaft genutzt und regelmäßig von Bränden heimgesucht, was dazu führte, dass sich die Landschaft in eine Savanne mit stark degradierten Böden verwandelt hat.
Hirtennomaden schützen das Klima in der Mongolei

Dieses Pionierprojekt arbeitet mit mongolischen Nomaden in den Bergen und der Steppe eines global bedeutenden Biodiversitätshotspots zusammen. Das Ziel dabei ist, das Ökosystem und die CO2-Aufnahme im überwiegend degradierten Weideland wiederherzustellen. Überweidung als Hauptursache für Degradierung wird bekämpft, indem die Land- und Herdenbewirtschaftung verbessert, wichtige Wildtierarten und -habitate geschützt und alternative Einkommensquellen geschaffen werden.
Technologiebasiert
Biokohle - dauerhafte CO₂ Entfernung

Biokohle gilt als eine der am besten skalierbaren Lösungen zur dauerhaften Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Bei diesem Projekt an der US-amerikanischen Ostküste werden kommunale Garten- und Forstabfälle verwendet und durch Pyrolyse in Biokohle umgewandelt. Bei der Pyrolyse wird die Biomasse in einer sauerstofffreien Umgebung erhitzt, wodurch eine kohleähnliche Substanz entsteht, die den Kohlenstoffgehalt der Biomasse für Jahrhunderte bindet. Das dabei entstehende Synthesegas wird zur nachhaltigen Wiederaufheizung der Pyrolyseanlage genutzt. Die erzeugte Biokohle dient nicht nur als langfristige Kohlenstoffsenke, sondern auch als umweltfreundliches Substrat, das die Bodenqualität verbessert, die Ernteerträge steigert und das Wasserrückhaltevermögen des Bodens erhöht.
Bei sogenannten „Avoidance“ Projekten wird die Emission zusätzlichen CO2 vermieden. Hierzu zählen unter anderem die Nutzung von Energiesparkochern, Investitionen in erneuerbare Energien oder die Bereitstellung von Lösungen zur Trinkwasseraufbereitung gefördert. Neben einer Wirkung für Umwelt und Klima leisten diese Projekte einen vielfachen Nutzen zur Erhaltung der Biodiversität oder der Verbesserung der Lebenssituation lokaler Bevölkerungen durch die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, der Bereitstellung von Trinkwasser oder der Schaffung sauberer Umgebungsluft.
Renaturierung der Moorniederung "Märchenwiese"

Im Rahmen des Klimaschutzprojektes wird die Moorniederung "Märchenwiese" in Mecklenburg-Vorpommern renaturiert. Durch Vernässung kann sich hier langfristig wieder eine typische Moorvegetation bilden. Dadurch wird CO2 effizient gebunden und es entsteht ein wertvoller Lebensraum für viele bedrohte Arten.
Mit Energiespar- und Solarkochern zurück zur grünen Insel

Um CO2 zu reduzieren und der rasanten Abholzung auf Madagaskar entgegenzuwirken, unterstützt myclimate die Herstellung und Verbreitung effizienter Kocher und klimafreundlicher Solarkocher. Die Sensibilisierung von Schulklassen über Umweltschutz und klimafreundliches Kochen sowie die Aufforstung zweier Bäume pro verkauftem Kocher zeichnen dieses Projekt zusätzlich aus.
UpEnergy's Biomasse-Kochöfen

In Uganda hat die Mehrheit der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberen Kochgelegenheiten. Daher kochen viele Menschen über offenen Feuern mit selbst gesammeltem Holz, was sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Menschen belastet. Die dabei erzeugte Luftverschmutzung in Innenräumen stellt ein hohes Gesundheitsrisiko insbesondere für Frauen und Kinder dar, und der Mangel an Brennholz trägt zur Abholzung der Wälder bei. Im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts werden energieeffiziente Biomasse-Kochöfen für Gemeinden im ganzen Land bereitgestellt. Die verbesserten Kochöfen verbrauchen erheblich weniger Brennmaterial und verringern so die Luftverschmutzung und die Umweltzerstörung, während gleichzeitig Treibhausgasemissionen eingespart werden.
Sauberes Trinkwasser für Schulen und Haushalte

Das Hauptziel dieses Klimaschutzprogrammes ist die Versorgung ärmerer Haushalte und Institutionen wie Schulen in Uganda mit neuen Technologien, um Trinkwasser zu reinigen. Der dadurch verminderte Verbrauch von nicht-erneuerbarem Feuerholz und Holzkohle reduziert den CO2-Ausstoss und wirkt sich zugleich positiv auf die Lebensbedingungen und die Gesundheit tausender Menschen aus.
Einsatz effizienter Kocher

Im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts werden ineffiziente Kochherde, die von der Mehrheit der nigerianischen Bevölkerung verwendet werden, durch effiziente Kochherde ersetzt. Das Projekt zielt darauf ab, die Kohlenstoffdioxidemissionen zu reduzieren, die Gesundheit zu verbessern und die Entwaldung zu verringern.
Effiziente Kocher im Himalaya

Bei diesem Klimaschutzprojekt werden in abgelegenen Gebieten der Garo Hills in Indien verbesserte Kochherde in Haushalten eingebaut und gewartet. Die Kocher erzielen eine bessere Verbrennung, sodass weniger Holz zum Kochen verbraucht, weniger Kohlenstoff ausgestoßen und zugleich die Luftverschmutzung in Innenräumen sowie die Entwaldung gemindert werden.
Sauberes Trinkwasser in Afrika

Der begrenzte Zugang zu Leitungswasser in Nigeria (11,7 %) und Kenia (36,8 %) zwingt viele Haushalte, das Wasser abzukochen, was zu CO2 Emissionen und Verschmutzung der Innenräume durch die Nutzung offener Feuerstellen führt. Im Rahmen dieses Projekts wurden Wasserreinigungssysteme in 40.000 Schulen installiert, die 16 Millionen Schüler und Lehrer mit sauberem Trinkwasser versorgen. Hierdurch entfällt das Aufkochen des Wassers auf offenen Feuerstellen, was CO2 Emissionen vermeidet.
Kleinbiogasanlagen für rauchfreie Küchen

Im ländlichen Kambodscha wird traditionellerweise auf einfachen Holzkochern gekocht. Atemwegserkrankungen, Abholzung und Treibhausgasemissionen sind die Folgen. Das Programm ermöglicht Familien den Kauf von Kleinbiogasanlagen: Wälder bleiben erhalten und die Lebensqualität der Menschen steigt.
CO₂-Speicherung in Beton

CarbonCure stellt eine Technologie zur Kohlenstoffentfernung für die Betonindustrie her, die eine dauerhafte, überprüfbare und skalierbare Kohlenstoffentfernung und -reduzierung für die Betonindustrie bietet - einen schwer zu dekarbonisierenden Sektor, der für etwa 7 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Mit der CarbonCure-Technologie wird abgeschiedenes CO2 in Beton injiziert, wo es sich chemisch in ein Mineral umwandelt, das den Kohlenstoff dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt. Neben der dauerhaften Speicherung von Kohlenstoff stärkt dieses Verfahren den Beton und ermöglicht eine Verringerung des Zementverbrauchs, des kohlenstoffintensivsten Elements von Beton.
Climate Austria Portfolio

Climate Austria ist einer der führenden Kompensationsanbieter in Österreich und wird von der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) gemanagt. Die Climate Austria Portfoliostrategie garantiert einen regional und technologisch ausgewogenen Mix an Klimaschutzmaßnahmen. Alle Aktivitäten werden regelmäßig extern evaluiert und auf nationaler Ebene vom Bundesministerium für Klimaschutz unterstützt. Climate Austria unterstützt qualitativ hochwertige Projekte zur Vermeidung von Emissionen. Die Priorität liegt in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Gebäude und Produktionsprozesse.
Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) mit ihren 169 Unterzielen bilden den Kern der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Sie bringen die ökonomische, soziale und ökologische Dimension nachhaltiger Entwicklung in Einklang und setzen die Bekämpfung von Armut und nachhaltiger Entwicklung erstmals auf eine gemeinsame Agenda.
Die SDGs sollen weltweit und von allen UN-Mitgliedsstaaten bis 2030 erreicht werden. Das bedeutet, dass alle Staaten gleichermaßen gefordert sind, ihren Beitrag zur gemeinsamen Lösung der drängenden Herausforderungen der Welt zu leisten. Die Schweiz hat sich verpflichtet, die Ziele auch auf nationaler Ebene umzusetzen. Darüber hinaus sollen Anreize geschaffen werden, damit nichtstaatliche Akteure verstärkt einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.