SWISS wird Mitglied der Allianz oneworld
23. September 2003
SWISS nimmt die Einladung der oneworld an und wird Mitglied dieser weltumspannenden Allianz führender Fluggesellschaften. Die Kunden der SWISS erhalten deutlich erweiterte Angebote. Die Passagiere profitieren von den attraktiven Vielfliegerprogrammen der oneworld-Gesellschaften, von besseren Verbindungen und einfacheren Transfermöglichkeiten.
Parallel dazu haben SWISS und British Airways eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche die beiden Fluggesellschaften in eine strategische Allianz führen wird. Die Mitgliedschaft bei oneworld und das Abkommen mit British Airways verbessern die wirtschaftlichen Perspektiven der SWISS deutlich. Die Mitglieder von oneworld haben die Absicht, den Flughafen Zürich als Drehscheibe in Zentraleuropa verstärkt zu nutzen.
SWISS erreicht nach intensiven Verhandlungen eines ihrer wichtigsten strategischen Ziele: den Beitritt zu einer führenden globalen Airline Allianz. Als neuntes Mitglied ergänzt SWISS die Allianz oneworld, der die renommierten Fluggesellschaften Aer Lingus, American Airlines, British Airways, Cathay Pacific, Finnair, Iberia, LanChile und Qantas angehören. Die Kunden der SWISS profitieren von neuen Verbindungen und mehr Frequenzen. oneworld bedient mit täglich über 8600 Flügen mehr als 570 Destinationen in 136 Ländern. SWISS-Kunden können auf allen oneworld-Flügen Meilen sammeln und einlösen. Sie haben in absehbarer Zeit auch Zutritt zu den 380 Lounges der oneworld-Mitglieder auf allen sechs Kontinenten.
Beitritt zur Allianz oneworld
Als Vollmitglied kann SWISS die bestehende Zusammenarbeit mit einzelnen oneworld-Mitgliedern wesentlich erweitern und auf die gesamte Allianz ausdehnen. Die Beitrittseinladung von oneworld zeigt, dass die Mitglieder grosses Vertrauen in die SWISS und in deren Businessplan haben. SWISS erwartet von der Mitgliedschaft bei oneworld einen direkten kommerziellen Nutzen von rund CHF 100 Millionen im Jahr. Die bisherigen Mitglieder der oneworld haben durch die Allianz in den letzten drei Jahren zusätzliche Erträge von über zwei Milliarden US-Dollar erreicht.
Mit dem Beitritt der SWISS zur oneworld wird der Flughafen Zürich ein neuer Hub im Netzwerk der globalen Allianz. Die einzelnen Mitglieder haben die Absicht, vermehrt Flüge über Zürich zu leiten und damit von den freien Kapazitäten und vom Komfort des Flughafens Zürich zu profitieren.
Allianz zwischen SWISS und British Airways
SWISS und British Airways haben ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, dass die beiden Fluggesellschaften zu einer vollen strategischen Allianz führen wird. Diese Absichtserklärung beschreibt den Inhalt des Allianzabkommens und einer Reihe weiterer wirtschaftlichen Abkommen, welche die beiden Gesellschaften bis zum 24. Oktober abschliessen werden.
Das bisherige Vielfliegerprogramm der SWISS, der Swiss TravelClub, wird schrittweise in den Executive Club von British Airways integriert. Die bisher bei SWISS erworbenen Meilen behalten ihre heutige Gültigkeit.
Die beiden Fluggesellschaften werden einen Joint-Venture-Betrieb zwischen der Schweiz und Grossbritannien aufbauen, der ebenfalls ein ausgebautes Codesharing beinhaltet. British Airways wird mit der SWISS ein Slot-Austausch-Abkommen abschliessen und acht der bisher 14 täglichen SWISS-Slots am Flughafen London Heathrow erwerben.
SWISS führt den eingeschlagenen unternehmerischen Kurs weiter
Die Mitgliedschaft bei oneworld und die Allianz mit British Airways verbessern die unternehmerischen Rahmenbedingungen der SWISS in wesentlichen Punkten. Damit steht der Businessplan auf noch robusteren Grundlagen.
Unabhängig von dem nun erreichten wichtigen strategischen Etappenziel wird die SWISS ihr Programm zur Gesundung des Unternehmens weiterführen. Insbesondere muss das Unternehmen seine Kostenstruktur auf absolut wettbewerbsfähiges Niveau bringen und halten.
In den letzten Monaten hat die SWISS bereits eine ganze Reihe von kostensenkenden Massnahmen erfolgreich eingeführt. Die Umsetzung des neuen Businessplans ist weit fortgeschritten:
Rund 80 Prozent des Restrukturierungsprogramms “Foundation for Winning” sind bereits realisiert. SWISS erwartet von diesem Programm insgesamt Verbesserungen von CHF 1,6 Milliarden pro Jahr.
Netzwerk und Flotte sind angepasst, das Angebot um 35 Prozent zurückgenommen und die Anzahl Flugzeuge von 137 auf 79 reduziert. Der damit verbundene Abbau von Arbeitsplätzen wird bis Ende Jahr abgeschlossen sein.
In Verhandlungen mit Lieferanten konnte SWISS mehr Einsparungen realisieren als budgetiert.
Der Anteil des administrativ tätigen Personals wurde entscheidend verkleinert.
Das seit Ende August neu angebotene Programm “SWISS in Europe” ist erfolgreich angelaufen. Das Konzept mit permanenten Tiefpreisen auf allen Europadestinationen, verbesserten Buchungsmöglichkeiten im Internet und einem aufgewerteten Bordservice (gegen Bezahlung) in der Economy Class kommt beim Publikum sehr gut an. Die Buchungen haben im ersten Monat um 50 Prozent zugenommen.
Das erfolgreiche SWISS Premium Produkt auf der Langstrecke wird mit künftig neun Airbus A340 und neun Airbus A330 betrieben.
Bereitstellung einer ausreichenden Liquiditätsreserve
SWISS hat in den letzten Tagen intensive und konstruktive Gespräche mit den Grossbanken und verschiedenen Grossaktionären – darunter auch dem Bund – geführt. Gegenstand dieser Gespräche war die Bereitstellung einer ausreichenden Liquiditätsreserve zur Abfederung unvorhergesehener Ereignisse. Im Rahmen dieser Gespräche hatten UBS und Credit Suisse Gelegenheit, den von SWISS präsentierten Businessplan und mögliche Sicherheiten zu prüfen. Aufgrund der gegenwärtigen Erkenntnisse sehen die beiden Grossbanken Möglichkeiten zur Finanzierung eines Teils einer Liquiditätsreserve nach banküblichen Belehnungsstandards. Sie wären unter gewissen Bedingungen bereit, davon zusammen einen bestimmten Betrag gegen Sicherheiten zu übernehmen. SWISS ist zudem im Gespräch mit weiteren möglichen Kreditgebern, inklusive gewissen Grossaktionären. Zusätzlich hat der neue SWISS-Allianzpartner British Airways zugesagt, eine Garantie für CHF 50 Mio. zu übernehmen, abgesichert durch Slots in London Heathrow. Darüber hinaus prüft der Bund Möglichkeiten zur Verbesserung gewisser Rahmenbedingungen.
SWISS ist zuversichtlich, die laufenden Verhandlungen mit den möglichen Finanzierungspartnern und dem Bund erfolgreich abzuschliessen. Damit dürfte sie – zusammen mit dem Gewinnbeitrag, der aus dem Allianzbeitritt resultiert – auch längerfristig über eine angemessene Liquiditätsreserve verfügen.