SWISS-Verwaltungsrat enttäuscht über GAV-Verhandlungen mit dem fliegenden Personal
19.05.2005
Der SWISS Verwaltungsrat hat an seiner heutigen Sitzung eine Standortbestimmung zu den Ende Januar begonnen GAV-Verhandlungen mit dem Kabinen- und Cockpitpersonal vorgenommen. Es wurde festgestellt, dass mit den Verbänden Kapers und Unia sowie Swiss Pilots sozusagen keine Fortschritte zu verzeichnen sind. Mit Aeropers finden intensive Verhandlungen statt, wobei derzeit noch keine verbindlichen Verhandlungsresultate vorliegen.
Der Verwaltungsrat bringt seine Enttäuschung zum Stand der GAV-Verhandlungen des fliegenden Personals klar zum Ausdruck. Das Ziel einer nachhaltig wettbewerbsfähigen Fluggesellschaft kann nur erreicht werden, wenn SWISS über eine marktgerechte Kostenstruktur verfügt. Dazu muss SWISS den in Teilbereichen bestehenden Personalüberhang abbauen, die Produktivität steigern und eine kompetitive Gehaltsstruktur durchsetzen. Ohne einen substantiellen Beitrag von Seiten der Gewerkschaften ist der Weg zur baldigen Sanierung sowie zukünftiges Wachstum nicht möglich.
Der Verwaltungsrat fordert die Verbände des fliegenden Personals auf, ihre teilweise starren Positionen zu verlassen und einen umfassenden Beitrag an die Verbesserung der Kostenstruktur zu leisten. Er bedauert, dass Swiss Pilots anstelle von Verhandlungen mit der Anrufung des Schiedsgerichtes erneut den Rechtsweg gewählt hat. SWISS ist weiterhin gewillt auch mit Swiss Pilots am Verhandlungstisch Lösungen zu finden.
SWISS ist nach wie vor bestrebt mit den Sozialpartnern tragfähige und zukunftsorientierte Lösungen zu finden, die Arbeitsplätze dauerhaft sichern.
Mit Befriedigung hat der Verwaltungsrat zur Kenntnis genommen, dass mit den Gewerkschaften des Bodenpersonals bereits per 1. April 2005 ein neuer GAV abgeschlossen werden konnte.
Das SWISS-Kader und die Geschäftsleitung leisten ebenfalls einen Beitrag und verzichten auf bis zu fünf Ferientage sowie auf 10% des variablen Lohnbestandteiles.