Fast 10 Millionen Menschen besuchen Florenz jedes Jahr. Sie alle drängeln sich auf dem Ponte Vecchio, wollen die Uffizien, den Dom, den David sehen. Kein Wunder: Die Highlights der toskanischen Hauptstadt sind eben umwerfend schön. Doch Florenz hat auch charmante Nebenschauplätze zu bieten.
Wer kennt schon den verwunschenen Rosengarten oder den bei Einheimischen so beliebten Sant’Ambrogio-Markt?
Unvergessliche Orte
Dolce Vita wie aus dem Bilderbuch – ein Paar geniesst den Abend und ein Glas Rotwein in einer der malerischen Gassen des San-Frediano-Viertels.
Das ist nicht etwa eine Gelateria: Trippa (Kutteln) und Lampredotto (Labmagen) sind typisches Florentiner Street Food und werden in einem mit Fleischbrühe benetzten Brötchen gegessen.
Die Piazza Santo Spirito gehört zu den stimmungsvollsten Plätzen der Stadt. Die zahlreichen kleinen Bars sind vor allem zur Aperitivo-Stunde ein beliebter Treffpunkt.
Jeden Vormittag findet auf der Piazza Santo Spirito ein idyllischer Bauernmarkt statt. Die Signora verkauft Obst aus dem eigenen Garten.
Man sieht sich ... Irgendwann kommen alle an der Loggia dei Lanzi auf der herrschaftlichen Piazza della Signoria vorbei.
Abenddämmerung über dem Arno. Dies ist die Stunde, in der man einfach nur stehen und schauen möchte – ohne Handy in der Hand.
Zudem üben sich die Florentiner seit Jahren in einer schwierigen Gratwanderung: Einerseits möchten sie aus dem engen Korsett ihrer Renaissancetraditionen heraus, andererseits keinesfalls so businessorientiert wie Mailand oder so hektisch wie Rom werden. Also haben sie Nischen geschaffen – Weinbars, Concept Stores und Kunstgalerien –, die zu ihnen passen und zugleich kosmopolitisch und cool wirken.
People of Florence
Die Berlinerin Saskia Wittmer eröffnete 2000 ihre Werkstatt Saskia Scarpe su misura in Florenz, die inzwischen als Topadresse für massgefertigte Schuhe gilt.
In seinem Restaurant Ora d’Aria verleiht Marco Stabile den toskanischen Gerichten seiner Kindheit eine innovative, kosmopolitische Note. 2011 gab es dafür einen Michelin-Stern, der zweite wird nicht auf sich warten lassen.
Neben seiner Funktion als Hoteldirektor im J.K. Place ist Claudio Meli unermüdlich als inoffizieller Florenz- Botschafter unterwegs. Seinen «J.K. Essential Guide to Florence» kann jeder von der Hotelwebsite herunterladen.
Frühstück auf der sonnigen Terrasse des Cibreo Caffè.
Florenz ist klein, aber gross genug für Alternativen, die wirklich Spass machen.
Wenn in Florenz
Sharade zählt zu den berühmtesten Parfums der Duft manufaktur Aquaflor.
Richard Ginori ist für traditionelles Design, aber auch für die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Designern bekannt. Seit 2013 gehört die Porzellanmanufaktur zum Gucci-Konzern.
Im Showroom der Fondazione Lisio liegen einzigartige handgewebte und sehr wertvolle Seidenstoffe.
Der Eingangsbereich des Museo Marino Marini befindet sich im Hauptschiff einer säkularisierten Kirche.