Nizza gilt als Ausnahme an der Côte d'Azur. Mit ihren knapp 350.000 Einwohnern, der Universität sowie dem regen wirtschaftlichen und kulturellen Leben bietet die Hauptstadt des Departements Alpes-Maritimes alle Vorteile einer kleinen Metropole und punktet dazu mit einem Strand direkt vor der Tür. Dazu kommt die Küche mit ihren einzigartigen Spezialitäten, die ein wenig französisch, ein wenig italienisch und ein wenig provenzalisch geprägt sind, vor allem aber das Marktangebot und die Kreativität des Küchenchefs widerspiegeln.
Manche Spezialitäten gibt es tatsächlich nur in Nizza und Umgebung: Socca, Pissaladière oder Pan Bagnat gelten schon in Cannes als exotisch und sind in Saint-Tropez kaum zu finden. Dafür gibt es sie in Nizza an jeder Strassenecke, allerdings schmecken sie nicht überall gleich. Es lohnt sich, nach den wirklich guten Adressen zu suchen – auch wenn sich diese nicht immer in der malerischen Altstadt befinden.
Die «couhina nissarda» ist eine Arme-Leute-Küche ohne Chichi und gehört seit 2019 zum immateriellen Kulturerbe Frankreichs.
Patricia Engelhorn
Journalistin
Die Besonderen
Socca satt? Nizza bietet von exotischen Gerichten aus Asien über Pizza- und Pasta-Lokalen bis zur feinsten Sterne-Gastronomie die ganze Bandbreite der kulinarischen Möglichkeiten. Darunter auch ein paar aussergewöhnliche Lokale, die sowohl Gourmets als auch Menschen mit Spass an tollen Locations kennen sollten.
Auf dem Markt am Cours Saleya und auf dem völlig untouristischen und viel besseren Marché de la Liberation wird alles verkauft, was frisch und lecker ist: Obst und Gemüse, Fisch und Käse, Oliven und Kräuter. Allerdings lässt sich das alles nur bedingt transportieren und mit nach Hause nehmen. Wer kulinarische Souvenirs und Mitbringsel sucht, wird in diesen Läden fündig.
Es muss nicht immer Beachfront sein. Zwar wohnt man am Meer am liebsten direkt am Strand, doch in Nizzas Alststadt ist es auch sehr schön. Für anspruchsvolle Urlauber gibt es dort seit Dezember 2022 ein prachtvolles neues Hotel: Es bespielt einen Belle-Epoque-Palast, in dem 1848 das erste Luxushotel der Stadt entstand.