Embru - schön und solid

Schön und auch solid – das Schweizer Traditions­unternehmen Embru produziert Qualitätsmöbel mit funktionalem Design. Wer in der Schweiz eine Schulbank gedrückt hat, der dürfte dem Namen Embru schon begegnet sein – auf sämtlichen Schul- und Bildungsstufen ist Embru nämlich mit seinen Produkten präsent.

Weniger bekannt ist dagegen die grosse Tradition der Firma: Als Eisen- und Metall-Bettenfabrik Rüti im Kanton Zürich gegründet, sorgte Embru in den 1930er-Jahren mit modernen Stahlrohrmöbeln und der Zusammenarbeit mit bekannten Designern und Architekten für Aufsehen. Damals entstanden auch die erwähnten Schultische. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sich Embru der Weiterentwicklung der Spital- und Pflegebetten an, bevor man Ende der 1970er-Jahre mit «ergodata» eines der weltweit erfolgreichsten Büromöbelprogramme lancierte. Mit «eQ» folgte das erste modulare Systemmöbel, das ganz ohne Werkzeug montiert werden kann. Die metallenen «eQ»-Module sind mit Schweizer Perfektion gefertigt, zeitlos gestaltet und aufgrund ihrer Flexibilität und Langlebigkeit auch besonders nachhaltig – typisch Embru.

Bezaubern mit ihrem Charme und ihren Farben – die klassischen Gartentische und formschönen Sitzgelegenheiten von Embru.
Bezaubern mit ihrem Charme und ihren Farben – die klassischen Gartentische und formschönen Sitzgelegenheiten von Embru.

Verlässlich und beweglich
Embru hat sich nie auf eine einzige Produktegattung festgelegt. Vielmehr stellt das Unternehmen ganz verschiedenartige Möbel her. Dank der ausgeprägten Fertigungstiefe in den eigenen Fabrikationshallen und den handwerklichen Kompetenzen der langjährigen Mitarbeitenden können sie alle selber entwickelt und hergestellt werden. Und so werden hier bis heute Möbel von A bis Z produziert. Das Sortiment umfasst dabei auch eine Reihe von Designklassikern: Vor allem die zwischen 1930 und 1950 zusammen mit Protagonisten des Neuen Bauens wie Max Ernst Haefeli, Marcel Breuer oder Alfred Roth entwickelten Möbel der Schweizer Moderne. Diese Klassiker stehen weltweit in Museen, sind bei Sammlern sehr begehrt und werden von Embru unverändert nach Originalplänen gefertigt.

Lange Zeit wurde das Roth-Bett fälschlicherweise als Corbusier-Bett bezeichnet. In Wirklichkeit hatte Alfred Roth den Prototyp entwickelt, weil er ein verschiebbares Bett mit «Kufen» für eine Nische benötigte.
Lange Zeit wurde das Roth-Bett fälschlicherweise als Corbusier-Bett bezeichnet. In Wirklichkeit hatte Alfred Roth den Prototyp entwickelt, weil er ein verschiebbares Bett mit «Kufen» für eine Nische benötigte.

Zeitlos schöne Möbel
Keine Frage, für stilbewusste Puristen ist es wohl das schönste Bett der Welt: Das berühmte Roth-Bett, auch unter der Bezeichnung «455» bekannt, wurde 1927 vom Schweizer Avantgardearchitekten Alfred Roth konzipiert. Kopf- und Fussteil sind glanzverchromt oder schwarz und werden ganz ohne Schrauben zusammengestellt oder zerlegt. Die Liegefläche mit Kopfkeilsteller kann mit einer Federkernmatratze und Seiten- und Nackenrollen ausgerüstet werden – die Kissenrollen verwandeln das Bett so im Handumdrehen in ein bequemes Sofa. Aber auch paarweise aneinandergestellt entwickelt es als Doppelbett seinen Reiz. Mit der Altorfer-Liege, wegen der farbigen Kunststoffschnüre auch als «Spaghettistuhl» be-kannt, hält Embru einen der bekanntesten Schweizer Designklassiker im Gartenmöbelbereich im Angebot. Entworfen hat ihn 1948 Huldreich Altorfer, der Sohn des damaligen Embru-Direktors. Seinen Erfolg verdankt der Stuhl dem angenehmen Liegegefühl, seiner zeitlosen Form und der robusten Ausführung.

Der einzig wahre Original-Haefeli-Stuhl kommt mit feuerverzinktem Stahlrohr und Latten aus Eschenholz – entweder in Natur lackiert oder in Feuerrot, Azurblau, Tannengrün, Kohle- oder Aschgrau.
Der einzig wahre Original-Haefeli-Stuhl kommt mit feuerverzinktem Stahlrohr und Latten aus Eschenholz – entweder in Natur lackiert oder in Feuerrot, Azurblau, Tannengrün, Kohle- oder Aschgrau.

Die Altorfer-Stuhlmodelle werden übrigens gerne mit dem neu lancierten Gartentisch von Max Ernst Haefeli kombiniert. Architekt Haefeli gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Neuen Bauens in der Schweiz. Mit den Stuhlmodellen 1020 und 1021 entwarf er 1938 zeitlose Begleiter zu seinen Gartentischen. Nur selten gelingt es einem Gestalter, Möbel zu entwerfen, die in ihrer ästhetischen und funktionellen Qualität Jahrzehnte überdauern – Embrus Gartenmöbelklassiker machen sich aber bis heute auf jedem sommerlichen Gartensitzplatz und jeder stilvollen Terrasse gut.

Information

Gründung: 1904

Sitz: Rüti ZH

Anzahl Mitarbeitende: über 200

Schweizweit führender Anbieter in den Bereichen Schul-, Pflege und Büromöbel sowie seiner bekannten und beliebten Designklassiker

 

 

Text: Tamás Kiss
Photos: embru