«Durch die erneute Nutzung bestehenden Materials lassen sich Rohstoffe einsparen. Gleichzeitig geht es uns um eine markante Aufwertung von gebrauchten Materialien», erklärt Farid Mhedbi. «Uns allen geht es doch heute ähnlich: Sobald wir etwas nicht mehr brauchen, entsorgen wir es und kaufen uns etwas Neues. Dabei verlieren wir das Bewusstsein und die Wertschätzung für Rohmaterialien. Industrielle Billigfertigung ist Teil unseres Lebens geworden, Individualität und Nachhaltigkeit haben dagegen das Nachsehen. Genau an diesem Punkt setzt Uniqamo an.» Zum Glück wächst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in industriellen Gesellschaften aber stetig – und so liegt Upcycling heute im Trend und lässt Uniqamo entsprechend erfolgreich unterwegs sein.
Ein Trio startet durch
Das junge, hoffnungsvolle Unternehmen, das einst wie andere Start-ups in einer Garage anfing, wird von einem Trio geführt, welches die Leidenschaft für einzigartiges Design, sorgfältige Verarbeitung und ein qualitativ hochstehendes Produkt verbindet. Marketingspezialistin Bianca Zimmermann hatte die Idee fürs erste Uniqamo-Designmöbel und ist deshalb auch stolze Namensgeberin der Beistelltische Bianca: «Mir ist es wichtig, dass unsere Designmöbel jedem Wohnraum das gewisse Etwas verleihen können – entsprechend behalte ich Trends und Designs im Auge.»
Dann ist da Eloy van der Sman, ein ehemaliger Banker. Mit seiner grossen Erfahrung im Verkauf sorgt er dafür, dass Uniqamo-Kunden immer wie-der zu verblüffenden Erlebnissen kommen: «Wer unseren Showroom besucht, soll sofort unsere positiven Vibes spüren. Uniqamo soll für unsere Kunden erlebbar sein – ihnen soll rasch klar werden, wie viel Herzblut in jedem einzelnen Stück steckt.» Der Dritte im Bunde ist schliesslich Farid Mhedbi, gelernter Elektroinstallateur und Werber, der die Marke ins Leben gerufen hat und an der Werkbank immer wieder faszinierend eigenständige Designmöbel entwickelt: «Ich liebe es, mich auch um kleinste Details zu kümmern. Zudem gehören Kollegialität, Transparenz und absolute Zuverlässigkeit im Umgang mit unseren Kunden und Partnern zu unserer Philosophie.»
Die Welt ist nicht genug
Die Idee, gebrauchten Weinkisten ein zweites Leben zu schenken, kam Bianca und Farid, als sie auf der Suche nach einem speziellen Tisch waren. Als sie nicht fündig wurden, organisierten sie kurzerhand einige Weinkisten und kreierten ihr eigenes Designmöbel. Als Freunde dann begeistert reagierten, war auch die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen, rasch geboren. Und nach einer Aufbauphase ist nun die erste Uniqamo-Kollektion im gepflegten Online-Shop erhältlich: Sie besticht durch schlichte Designs und ihren ganz eigenen Charakter – so werden die Lebenslinien im Holz, aber auch die diversen Aufschriften und Gebrauchsspuren bewahrt. Ausgewählte Rollen-, Glas- und Stahlelemente verleihen den veredelten Gebrauchtmaterialien eine zusätzliche Aufwertung.
Die einzigartigen, in aufwendiger Schweizer Handarbeit gefertigten Designmöbel können dabei als Wohnzimmer-, Beistell- oder Nachttisch, Spirituosenbar oder auch als attraktives Stilelement eingesetzt werden. Wichtig: Für die Beschaffung der Basis-materialien und den mehrstufigen Veredelungs-prozess setzt Uniqamo auf sorgfältig ausgewählte Partner – im Zentrum steht dabei das Zürcher Behindertenwerk Stiftung St. Jakob für die Produktion. Und während Farid einer Massivholz-Kabel-trommel aus dem Muotatal den letzten Schliff verpasst, freut er sich bereits auf die Accessoires-Kollektion, die nächstens lanciert werden soll: «Uns gehen die Ideen nicht so schnell aus!»
Text: Tamás Kiss
Photos: Uniqamo